Im November 1933 musste Bürgermeister Beekmann eine Liste mit allen zu diesem Zeitpunkt im Stadtgebiet lebenden Juden vorlegen. 16 Jüdinnen und Juden waren hier verzeichnet (Dokument, Winkelmann, S. 152f.)
Ende des Jahres 1939 gab es in Arolsen bereits keine Juden mehr. Die Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung haben die Nationalsozialisten auch hier so nachhaltig vollzogen, dass kein jüdisches Leben mehr in der Stadt existiert, wogegen es seit der Gründung zu ihr gehörte.
Um die Erinnerung wach zu halten und den Menschen ihren Platz in der Stadt symbolisch zurückzugeben, haben wir diesen Stadtrundgang erarbeitet.
Noch sind darin nicht alle Jüdinnen und Juden enthalten. Die Familien Löwenstein und Schönstädt werden noch ergänzt werden.
Der Rundgang beginnt in der Mannelstraße 3, dem Ort der letzten Synagoge.
Liste, November 1933
Frieda Alsberg, 28.08.1860
Bertel Katz, geb. Stern, 15.02.1905
Frieda Katz, 13.04.1899
Ida Katz, geb. Stertenberg, 31.01.1873
Irma Katz, geb. Steßmann, 22.09.1896
Margarethe Katz, 21.10.1897
Meinhard Katz, 1.07.1906
Max Katz, 11.02.1900
Moritz Katz, 22.04.1890
Sara Katz, geb. Katz, 16.03.1869
Theodor Katz, 23.06.1907
Willi Löwenstein, 6.04.1871
Grete Löwenstein, geb. Rosenthal, 12.04.1886
Erich Löwenstein, 18.03.1920
Robert Schönstädt, 7.02.1864
Klara Schürmann, geb. Katz, 3.05.1861