* 12. April 1886 in Arnsberg, Westfalen
✞ 8. Mai 1945 in Kulmhof (Chelmno)
Im Juni 1913 heiratete Grete Willi Löwenstein aus Arolsen. Nach der Heirat zogen die beiden zusammen mit ihrem Manufakturwarengeschäft in ein gemietetes Haus in der Rauchstraße 10 (Heute Nr.15).
Am 22.11.1914 wurde ihr Sohn Rudolf geboren. Im selben Jahr wurde Willi in die Landwehr eingezogen und Grete führte mit Hilfe einer jungen Verkäuferin das Geschäft weiter.
Jedoch mussten sie noch vor Willis Rückkehr aus dem Haus raus, da das Landratsamt dorthin verlegt werden sollte.
Wie viele andere Frauen auch, nahm Grete an den Kriegshilfen und Paketsendungen für die Soldaten teil.
Am 18.03.1920 wurde ihr Sohn Erich geboren.
Sie mietete das Krugersche Haus in der Hauptstraße 10, heute Schlossstraße 7. Dort führten Grete und Willi gemeinsam das Geschäft weiter bis 1932 und zogen dann mit dem Geschäft in ihr eigenes Haus in der Hauptstraße 13, das Willi vorsorglich vor mehreren Jahren gekauft hatte.
Am 1.8.1936 zogen Grete, Willi und Erich nach Köln-Lindenthal. Kurz nach Willis Tod musste sie auf Befehl der Behörden die Wohnung am Lindenthalgürtel 73 verlassen und lebte zusammengepfercht mit anderen jüdischen Frauen in ghetto artigen Zuständen in der neuen Adresse, Im Dau 12 in Köln.
Von dort aus wurde Grete am 29.10.1941 durch die Gestapo zum Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert. Am 8.05.1945 wird sie im Vernichtungslager Kulmhof für tot erklärt.




Quellen:
Gedenkbuch – Gedenkbucheintrag (bundesarchiv.de)
Lwenstein_Grete.pdf (synagoge-voehl.de)
„Auf einmal sind sie weggemacht“ von Michael Winkelmann