* 22. April 1890 in Guxhagen
✞ unbekannt
Ab 1924 betrieben Moritz Katz und sein Geschäftspartner Albert Meyerhoff (siehe Else Meyerhoff) ein gemeinsames Textilgeschäft mit Manufakturwaren, Konfektion und Putzabteilung in der „Löwenburg“.
1926 heiratete Moritz Irma Steßmann aus Hallenberg (Kreis Brilon).
Nachdem Albert Meyerhoff am 12. September 1929 aus dem Geschäft ausschied und nach Mengeringhausen verzog, führten Moritz und Irma das Geschäft weiterhin unter dem Namen „Katz & Meyerhoff“.
Irma arbeitete mit drei Angestellten im Geschäft, während Moritz, wie seine Konkurrenten in der Branche, fast täglich mit dem Rad übers Land, um dort seine Kundschaft zu bedienen. Er war also von morgens bis abends unterwegs. Generell galten die Eheleute als fleißige Geschäftsleute.
In den 30er Jahren sank der Umsatz des Geschäfts so weit, dass keine Gewerbssteuern mehr gezahlt werden mussten und am 16. Oktober 1933 ein Konkursverfahren eröffnet wurde.
Auf einer in 1933 vom Bürgermeister aufgegebenen Listen über die jüdischen Bewohner Arolsens, wurde Moritz als einer der 16 namentlich erwähnten Personen aufgeführt. Hinsichtlich seiner politischen Einstellung und Betätigung wurde „nicht bekannt“ vermerkt.
Bereits ein Jahr später, also 1934, verzog das Ehepaar nach Hallenberg, die Heimat Irmas.
Am 10. Feburuar 1938 wurde im Handelsregister eingetragen, dass die Firma „Katz & Meyerhoff“ erloschen sei.
Am 22. Dezember des selben Jahres emigrierten Irma und Moritz Katz mit Irmas Mutter und weiteren Juden aus Hallenberg in die Niederlande.
Später lebten Irma und Moritz in Holon und in Jerusalem.

Quellen:
– Synagoge Vöhl
– Winkelmann „Auf einmal sind sie weggemacht“