* 22. September 1896 in Hallenberg
✞ unbekannt
Irma Katz (geb. Streßmann) war eins der Kinder von Moses und Rosa Streßmann (geb. Adler).
Im Alter von 30 verzog sie nach Arolsen und heiratete dort 1926 den aus Guxhagen stammenden Moritz Katz, welcher ein Textilgeschäft mit Manufakturwaren, Konfektion und Putzabteilung in der „Löwenburg“ in Arolsen führte.
Als 1929 der Geschäftspartner von Moritz Albert Meyerhoff aus dem Geschäft ausschied, arbeitete Irma mit drei Angestellten im Geschäft, während Moritz seine Kunden auf dem Land via Rad bediente. Die Eheleute galten als fleißige Geschäftsleute.
In den 30er Jahren sank der Umsatz des Geschäfts so weit, dass keine Gewerbssteuern mehr gezahlt werden mussten und am 16. Oktober 1933 ein Konkursverfahren eröffnet wurde.
Auf einer in 1933 vom Bürgermeister aufgegebenen Listen über die jüdischen Bewohner Arolsens, wurde Irma als eine der 16 namentlich erwähnten Personen aufgeführt. Hinsichtlich seiner politischen Einstellung wurde „nicht bekannt“ und als Betätigung „Ehefrau“ vermerkt.
Ein Jahr später verzog das Ehepaar in die Heimat Irmas, nach Hallenberg.
Von dort aus emigrierten sie mit Irmas Mutter und weiteren Juden aus der Umgebung in die Niederlande.
1942 wurde Irma in das KZ-Sammellager Westerbork geliefert, von wo sie zwei Jahre später, am 15. Februar 1944 in das KZ Bergen-Belsen deportiert wurde.
Am 29. Juni des selben Jahres wurde sie nach Haifa in Palästina ausgetauscht.
Irma und Moritz lebten später in Holon und in Jerusalem.
